Montag, 24. August 2009

Umzug in den Hochsicherheitstrakt

Wie befürchtet ist die Qualität unserer Unterkunft rapide gesunken... aber wir hätten natürlich unmöglich weiter das Apartment im DMC Ville für die ganze Zeit von unserem kleinen Gehalt/Stipendium bezahlen können. Im I-House angekommen erwartete uns erstmal eine Influenza-Kontrolle, d.h. Fiebermessen... ich hatte mit 36,9°C etwas erhöhte Temperatur, wurde aber noch als "ok" klassifiziert. Keine Ahnung was mich sonst erwartet hätte, vielleicht müsste ich dann jetzt mit so einem tollen Mundschutz rumlaufen, wie man es hier häufiger sieht. Das war sozusagen Station 0. Bei Station 1 mussten wir unsere Namen in der Belegungsliste finden lassen... natürlich war der nicht zu finden, da wir nicht über die üblichen Fristen und Wege an unserer Zimmer gekommen waren. Das machte einen Besuch beim Home Office nötig, wo wir unter anderem ein Formular unterschreiben mussten, das wir uns an die Verhaltsensregeln halten werden. Dazu gehört neben "keine Diebstähle", "keinen Lärm verursachen" usw. auch "keine Fremden ins dormitory einladen" und sich schon garnicht in den "women's wing" verirren. Wenig später wurden wir dann doch zu Station 2 zugelassen, bei der man uns unsere Zimmerschlüssel überreichte. Unsere Aufgabe war es nun, das Zimmer zu inspizieren und das Vorhandensein- und Funktionieren der Zimmereinrichtung zu überprüfen. Meine zunächst defekt scheinende Schreibtischlampe erwies sich nach 10sekündiger Wartezeit doch noch als Lichtspender. Bis auf einen insgesamt schon recht abgenutzten Zustand ist das Zimmer denke ich in Ordnung... wir haben aber sicherheitshalber alle Mängel aufgelistet, da man ansonsten eventuell am Ende deren Beiseitung bezahlen muss (die Preisliste für zum Beispiel "Flecken an der Wand" lag dem Inspektionszettel bei). Station 3 war mittlerweile geschlossen: Mittagspause... die Gelegenheit einen zweiten Versuch bei der (Ver-)Woori-Bank zu starten. Der erste war wegen fehlernder Unterkunft gescheitert, aber jetzt kannten wir ja zumindestens unsere Zimmernummer und die Adresse des dorms. Die dortige Schalterbeamtin war sichtlich gezeichnet davon, dass ihre und unsere Sprachfähigkeiten wenig bis keine Schnittmengen aufwiesen... aber mithilfe einiger Kolleginnen gelang es schließlich doch, ein Konto zu eröffnen. Obwohl man sich sehr bemühte, mussten wir doch feststellen, dass die Bank auf dem Campus dieser "world class university (to be)" nicht sehr international eingestellt ist. Jedenfalls haben wir da ganz schön den regulären Bankverkehr aufgehalten und die Mittagspause im dormitory war lange vorbei. Wir durften also bei Station 3 fortfahren: Abnahme der Fingerabdrücke! Die fungieren als Türöffner für das dormitory, ich hoffe ich falle nicht irgendwann hin und wetze mir die Haut vom Daumen. Bei Station 4 wurde uns schließlich das Bettzeug und die Fernbedienung für die Klimaanlage überreicht. Endlich! Denn da wir ja den Kühlschrank testhalber einschalten mussten, hatte dieser während der Mittagspause den Raum ganz schön aufgeheizt. Jetzt am Abend lässt es sich im Zimmer aber wieder aushalten. Für 2000 Won konnte man ein Lan-Kabel erstehen, mit dessen Hilfe man das hauseigene Netzwerk nutzen kann, unsere IP-Adressen stehen hier an der Zimmer-Tür, wobei uns nicht ganz wohl ist. Fotos vom Campus habe ich heute nicht mehr geschafft, reiche ich dann in den nächsten Tagen nach. Jetzt bin ich müde und will ins Bett. Gute Nacht.

4 Kommentare:

  1. *lol* Das klingt ja nach 'nem ganz schönen Spießrutenlauf. Erinnert mich an diesen Asterix-Film, wo die in diesem Bürogebäude immer von einem Schalter zum anderen gerannt sind... *lol*

    Aber schön zu hören, daß doch alles gut geklappt hat und Du wieder erreichbar bist. Wir sind ja ab morgen ein paar Tage im Allgäu, aber am Wochenende dann vermutlich auch wieder erreichbar (ich werd Telefonkontakt mit Mama und Papa halten). Ich wünsch Dir und Deinem Kumpel eine schöne, erlebnisreiche Woche! ^__^

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  2. *lol* Und verirrt Euch nicht in den womans wing...! *lach*

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  3. Btw.: Ich hab gerade mal geguckt, wieviel 2000 Won sind... das ist ja beinahe so wie damals mit den Zloty. *lol*
    Demnach müßten Googims-Shirts in Korea aber auch wesentlich günstiger sein, als über YesStyle (ca. 20 Euro für ein T-Shirt). Schade, daß es so wenig koreanische Webshops für all die coolen Sachen gibt...

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  4. Wollte nur melden: wir sind schon wieder zurück (Details in meinem Blog). Mama sagt, Du bist erkältet und der Prof schindet Euch. Hoffe, es wird bald besser und Du kommst mal wieder zum schreiben. ^^ Viele Grüße!

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