Donnerstag, 30. September 2010

Kenichi @ Nippon VII

So, das wird der vorerst letzte Japan-Eintrag zum letzten Tagesausflug in die nordöstliche Ecke Tokyos: Ueno-Park, Asakusa, Akihabara.

Der Ueno-Park ist glaube ich der größte Park in Tokyo und bietet neben ein paar kleinen Tempeln auch einen Zoo und mehrere Museen. Entlang dem Hauptweg wachsen viele Kirschbäume... aber der Frühling ist leider lange vorbei.


Die nordwestliche Ecke des Ueno-Parks besteht aus einem recht großen See mit einem kleinen Tempel in der Mitte. Die eine Hälfte des Sees ist von Lotusblumen überwuchert. Das sieht bestimmt verdammt toll aus, wenn die blühen. Taten sie aber gerade nicht ^^ Ansonsten tummelten sich im See haufenweise sehr hungrige Karpfen und Schildkröten.


Etwa in der Mitte des Parks haben wir längere Zeit an einer Kreuzung pausiert und den Leuten zugeschaut. Es herrschte geschäftiges Treiben... Mütter mit ihren Kindern, Schüler, Paare, die ein Date im Zoo verbringen wollen und ein paar Schausteller, wie der komplett rotgefärbte Mann, der surreal-fließende Bewegungen vorgetragen hat, oder die freundliche Akkordeon-Spielerin. Während der Aufführung einer eher brasilianisch inspirierten Musiktruppe hat ein japanischer Opa versucht, mit mir Deutsch zu sprechen und gefragt, ob ich die Gruppe "Kraftwerk" kenne... zumindest glaube ich, er wollte Kraftwerk sagen ^^ Ach ja, und eine Gruppe Koreaner wollte mich zu einem Gospel-Konzert einladen... dazu hatten wir keine Lust, aber ich konnte etwas Koreanisch sprechen und ihnen immerhin zu verstehen geben, dass ich eigentlich in Korea studiere und nur mit meinen Eltern eine kleine Japan-Reise mache.



Weiter nach Asakusa... auch hier war ich schon letztes Jahr, aber nur sehr kurz vorm Abflug. Diesmal konnte ich mir mehr Zeit nehmen, in die Läden zu schauen, auch in den Monchichi-Laden ^^


In der Ferne konnte man den neuen Turm von Tokyo sehen, den "Tokyo Sky Tree". Der soll mal 634m hoch werden und wäre zur Zeit der höchste Fernsehturm der Welt. Aber noch ist er nicht fertig...


In Akihabara war ich letztes Jahr nur abends. Da war es schon recht interessant, aber viele Läden hatten bereits geschlossen und um meine Gesundheit war es ja auch nicht sonderlich gut bestellt. Diesmal waren wir am Nachmittag da. Die Cosplay-Café-Zettel-Austeilerinnen hatten ihren Dienst schon begonnen und die ganzen Elektronik-Läden hatten geöffnet. Ich war immernoch auf der Suche nach dem neuen The Brilliant Green Album und hatte mich mal in einen Laden getraut, an dem CD stand, aber es handelte sich dabei nur um Anime und Anime-Soundtrack oder höchstens noch Idolpop. Letztlich wurde ich aber in einem anderen größeren Laden etwas abseits der Otaku-Zonen doch noch fündig und einen Book-off-Laden haben wir auch entdeckt (und geplündert) ^_^


Und dann habe ich mir spontan ein paar neue Noise-Canceling-Kopfhörer (Pioneer SE-NC70S) gekauft. Und ich glaube das war ein gutes Geschäft. Sie haben ca. 63 Euro gekostet und würden in Deutschland über 100 Euro kosten. Ich habe sie auch auf dem Rückflug mit dem mitgelieferten Adapter ausprobiert und bin zufrieden. Allerdings hat man bei eingeschaltetem Noise-Canceling so ein leichtes Rauschen im Ohr, das nicht so toll ist, wenn man nur kleine Hintergrundgeräusche dämmen will. Aber diese Macke hatte mein alter auch... bei der Preisklasse darf man wohl auch nicht mehr erwarten. Das Aufsetzen an sich dämmt jedoch auch schon etwas und sie sitzen sehr bequem.

Kenichi @ Nippon VI

Irgendwie finde ich kaum Zeit zum Blog-schreiben... ich bin bestimmt 3 oder 4 Einträge im Rückstand... also zwing ich mich mal, die Berichterstattung der Japan-Reise voranzubringen.

An Tag 3 unserer Reise habe ich mit meinen Eltern fast die gleiche Tagestour absolviert wie letztes Jahr: Shinjuku, Meiji, Harajuku, Shibuya. In Shinjuku hat sich eigentlich nichts verändert... das Rathaus dient immernoch als kostenloser Aussichtsturm und unserer Hotel vom letzten Jahr steht auch noch. Leider war die Sicht mal wieder nicht besonders, so dass ich wieder nicht den Fujiyama sehen konnte. Aber so ein Rathaus bräuchten wir in Berlin auch.


Da es furchtbar heiß war, haben wir uns beeilt, um schnell in die schattigen Wälder rund um den Meiji-Schrein zu gelangen. Hier habe ich alte bekannte getroffen: riesige Raben, die ich letztes Jahr aber eher in den Kaisergärten vorfand. Wahrscheinlich wurden sie von der Vogelscheuche angelockt ^^ oder sie wollten auch in den Schatten.

In Harajuku mussten wir erstmal entsetzt feststellen, dass das Harajuku Kiddyland wegen Renovierung bis 2012 geschlossen ist! Aber wir bekamen einen Zettel in die Hand gedrückt mit einer Wegbeschreibung zum Ersatzshop zwei Straßen weiter. Der war jedoch im Vergleich zum Original sehr viel kleiner... aber darüber ärgert sich wahrscheinlich Schwesterherz am meisten, da wir die meisten Positionen auf ihrer Einkaufsliste nicht bekommen haben.
Shibuya war dieses Jahr auch etwas enttäuschend... keine Hip-Hop-Show auf der Straße, den CD-Laden nicht wiedergefunden, viel zu viele Menschen... aber ich habe einen Book-off-Laden entdeckt, in dem man gebrauchte CDs kaufen konnte. Lächerliche 500 Yen für Alben, die zwar second-hand, aber in einem wirklich guten Zustand sind! Verglichen mit den Mondpreisen die man hier sonst zahlt, ein echtes Schnäppchen. Es gibt auch noch billigere, die dann aber vielleicht nicht mehr ganz so tip top in Ordnung sind.

Sonntag, 26. September 2010

Kenichi @ Nippon V

Am zweiten Tag haben wir die Kaisergärten besucht, die ich schon vom letzten Jahr her kannte.


Station 2 an diesem Tag war Roppongi. Zu unser aller Freude haben wir dort einen Cold Stone entdeckt und sogleich ausprobiert. Leider gab es meine Lieblingseissorte nicht, aber die Turtle Temptation war auch lecker. Aber 610 Yen für ein Love It tun schon echt weh im Portemonnaie, aber Japan ist nunmal ein teures Pflaster.


Ansonsten gibt es hier die Roppongi Hills, ein riesiger Entertainment-Shopping-Media-Komplex. Der Sender TV Asahi hat hier seinen Sitz, sowie die Pokémon Company. Außerdem gibt es eine Bühne, auf der gerade eine Show anlässlich irgendeines Jubiläums von Cup Noodles abgehalten wurde... ich hab aber vor lauter Menschen nichts gesehen und so spannend war es auch nicht.



Am Abend sind wir dann nochmal zum Tokyo Tower aufgebrochen. Der wird nachts sehr hübsch beleuchtet. Nochmal aufgewertet wird das durch den buddhistischen Zojo-ji Tempel in der Nähe:

Mittwoch, 22. September 2010

Kenichi @ Nippon IV

Ich war zurück! In Japan! Mit meinen Eltern! Das war garnicht so leicht, in diesem Zeitraum einen bezahlbaren Flug und ein Hotel zu finden. Aber ich war mit dem Ergebnis dennoch hochzufrieden. Der Service auf dem Flug mit der Asiana Airlines war super. Obwohl wir nur 2 Stunden geflogen sind, gab es eine volle Mahlzeit, Getränke und Entertainmentprogram, das hat es im letzten ja bei United Airlines nicht gegeben!


Unser Hotel, das Akasaka Excel Hotel Tokyu, lag sehr verkehrsgünstig fast im Zentrum der Stadt. Die Kaisergärten und Roppongi konnte man zu Fuss erreichen und direkt am Hotel waren zwei U-Bahnstationen mit Linien zu allen wichtige Knotenpunkten wie Shinjuku, Shibuya oder Ueno. Das Zimmer und das Bad waren klein, aber ausreichend komfortabel.


In der Nähe des Hotels waren viele Restaurants und ein paar Geschäfte, ein Pachinko-Casino, und dieser hübsche Lampenladen ^^


Außerdem gab es einen kleinen Tempel fast direkt neben dem Hotel:

(The Secrets of) Ganghwa Island II - Kenichi's Revenge

Meine Eltern sind zu Besuch in Korea und irgendwie absolviere ich mit ihnen das gleiche Programm wie letztes Jahr. Die erste Tour außerhalb von Seoul führte uns nach Ganghwa-do mit einem kleinen Umweg zum Unification-Observatory, einem der zahlreichen Nordkorea-Guck-Posten für Touris. Dieser liegt an einem Y-Kreuzung zwischen dem Han und einem kleineren grenznahen Fluss und erschien uns allein deswegen landschaftlich attraktiv. Leider, wie bisher bei all meinen Versuchen, etwas von Nordkorea zu sehen, war die Sicht nicht besonders. Im Observatorium war auch ein kleines Museum integriert, das über den anhaltenen Konflikt aufklärt (topaktuell, auch der Choenan-Zwischenfall ist aufgelistet). Und man kann zahlreiche nordkoreanische Artefakte begutachten (Bücher, Kinderspielzeug, Medaillien, Uniformen usw.) ... und natürlich Souvernirs kaufen.


Die zwar sehr respektablen, aber doch irgendwie unspektakulären Dolmen links liegen gelassen, haben wir diesmal die kleinere Nachbarinsel Seokmo-do angesteuert, um dort Big Whoop zu heben. Dazu muss man mit einer kleinen Autofähre übersetzen, die pro Person nur 2.000 KRW und pro Auto 14.000 KRW (hin und zurück) kostet.


Zu sehen gibt es dort einen wirklich wunderschönen buddhistischen Tempel namens Pomunsa. Leider muss man zu dessen Besichtigung ein nicht unbeträchtliches Quantum an Höhenmetern zurücklegen. Aber die Tempelbauten und Verzierungen sind es wirklich wert!


Wer ganz gut in Form ist, kann weiter hinaufsteigen und hat dort eine phantastische Aussicht über die ganze Insel. Wirklich ein schönes Fleckchen Erde.

Zum Mittag gab es haemul-pajon (Meeresfrüchte-Omelette), mit ganz schön viel Tintenfisch ^^ Aber lecker. Meine Eltern haben sich mit Pibimbap (Reis mit gemischtem Gemüse) angefreundet.
Zurück auf der Hauptinsel wollten wir eigentlich Manisan besichtigen. Angesichts einer erneuten Bergwanderung haben wir jedoch kapituliert und stattdessen Bier getrunken und auf den Sonnenuntergang gewartet.