Montag, 11. Oktober 2010

Suwon

Am Sonnabend war ich mit einigen Kollegen in Suwon, eine Stadt etwa 50km südlich von Seoul entfernt, die man aber mit der U-Bahn bereisen kann. Erster Eindruck: Hier ist es genauso chaotisch wie im Rest von Seoul. Überall Menschen, Autos, Busse. Die zwei Busspuren auf dem Fotos rechts gehörten zu einer von vielleicht vier Bushaltestellen in der Nähe vom Bahnhof. Es gab schrecklich viele Busse und es ist schwierig herauszufinden, wo nun der Bus abfährt, mit dem man gerne fahren möchte.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde hier die mächtige Hwaseong-Festung gebaut, deren ueber 5km lange Mauer die ganze Stadt umschloss. Vieles wurde während der Kriege zerstört, aber Einiges ist noch erhalten geblieben und wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt. Heute kann man an der Mauer entlang laufen und die tolle Aussicht auf die Stadt geniessen.


Ein kompletter Umlauf um die Mauer dauert wohl 2 Stunden. Das haben wir lieber gelassen und sind vielleicht nach einem Viertel der Strecke den Berg hinunter zum Palast gelaufen.


Unten erwartete uns zunächst ein Food Culture Festival. Hier gab es koreanisches, japanisches, chinesisches und ich glaube auch indisches Essen, auf jedenfall weniger als in Sinchon ^^ Da wir nirgends das berühmte Suwon-Kalbi entdecken konnten, haben wir uns für chinesisches Essen entschieden und waren damit einigermaßen zufrieden. Der Palast war nach den zahlreichen in Seoul besuchten Palästen keine große Überraschung mehr. Man konnte allerdings in viele Räume reingucken und die Inneneinrichtung und traditionell kostümierte Puppen begutachten.


Zweites Ziel unseres Ausfluges waren die Königsgräber Yungneung und Geolleung, etwa 30 Minuten Busfahrt (+60 Minuten für Bussuche und Stauverzögerungen einplanen) von Suwon entfernt. Sie gehören ebenfalls zum UNESCO Weltkurlturerbe, seit 2009. Leider kann man von den Gräbern nicht viel sehen, da sie weiträumig abgezäunt sind. Dennoch war die Anlage ganz nett angelegt... eigentlich wie ein großer Park, in dem auch viele Familien gepicknickt haben.


Hinter den zwei Gräbern führte ein Rundweg durch einen Wald, der mal von nicht so vielen Leuten genutzt wurde. Das war sehr entspannend. Etwas gewundert haben wir uns über eine kleine Stelle im Wald, die abgezäunt war mit einem Gefahr (위험)-Schild davor. Was da wohl vergraben ist?

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