Samstag, 20. November 2010

G20

Letztens war hier ein G20-Gipfel, wie vermutlich jeder weiß. Kurz davor wurde das Light Festival am Cheonggyecheon (dem künstlichen Fluß) abgehaltet. Dort zu sehen war eine Licht-Installation mit kleinen Miniaturfiguren in typischer Tracht für jedes G20-Land. Tja, und was soll ich sagen... die armen Australier:


Am besten fand ich jedoch diese Skulptur:


Dann, vor ca. einer Woche, war "Her Excellency Dr. Angela Merkel", Chancellor of the Federal Republic of Germany, an der Ewha Frauenuniversität, um ihren siebten Ehrendoktortitel abzuholen und eine Rede zu halten. Ich durfte leider nicht zu der Veranstaltung, aber ich habe meiner Ewha-Korrespondentin mal meine Kamera geliehen ^^

Freitag, 5. November 2010

Heolleung und Illeung

Okay... Zeit etwas nachzuholen... ich weiss schon garnicht mehr, welche Woche wir da waren. Aber es war ein Donnerstag, an dem wir die Königsgräber Heollung und Illeung aufsuchten....


Die Gräber sind echt ein Geheimtipp... es waren kaum Leute da, sie sind zugänglicher und attraktiver als die Königsgräber nahe Suwon und wir haben Geschenke bekommen: ein kostenloses Gruppenfoto und in Plastik eingeschweißte Herbstlaubblätter... jeder von uns hat sogar noch ein extra Blatt für seinen Freund bzw. seine Freundin bekommen. Toll, jetzt haben wir zusammen 4.


Mittwoch, 3. November 2010

Wochenende in der Pampa

Dieses Wochenende war ich im Osten Koreas. Ziel war der Berg Odeasan, der im Herbst besonders hübsch sein soll und in der Region Pyeongchang liegt. Da ich die Planung mehr oder weniger meiner Begleitung überlassen hatte, hatte ich keine Ahnung was mich erwartet. Und so hatten wir dann ein Hotel etwas entfernt in Pheonix Park gebucht. Zumindestens dachte ich es wäre nur etwas entfernt... aber zurück zum Anfang.

Um nach Pyeongchang zu kommen, mussten wir mit dem Bus vom Bus-Terminal in Gangbyeon von Seoul zu einem zwei Stunden entfernten Terminal (Name vergessen) fahren. Von dort fuhr dann alle zwei Stunden ein kostenloser Shuttle-Bus zum Pheonix Park. Natürlich hatte ich in weiser Voraussicht angeregt, einen Bus früher von Seoul zu nehmen. Das war goldrichtig, denn mit dessen Verspätung sind wir pünktlich am Shuttle-Bus gewesen.


Phoenix Park ist ein großes Sport-Resort mit einem Wasserpark, einer Skipiste und einem Golfplatz... die Ski-Piste war sogar schon in Betrieb und hat sich wohl schon mehrmals aber bislang erfolglos für die Olympischen Winterspiele beworben.


Unser Hotel war allerdings nicht nahe diesem Sport-Resort... nein, es lag etwas abseits hinter ein paar stinkenden Kuhställen, Feldern und einer Baustelle für ein neuen Hotelkomplex. Aber die ländliche Gegend hatte durchaus auch ihren Reiz (wenn man sich die Nase zuhält).



Naja, und vom Hotelzimmer erzähle ich mal nicht viel und zeige keine Fotos... es hatte eine interessante Raumaufteilung und war für seinen geringen Preis erstaunlich groß, aber leider nicht besonders sauber. Aber die Fußbodenheizung hat super funktioniert und für eine Nacht war es okay und eine willkommene Abwechslung zur Studentenwohnheim-Tristesse.

Am nächsten Tag wollten wir dann zum Odaesan. Problem: wie hinkommen... erst mal mussten wir wieder zurück zum Bus-Terminal um dann mit einem anderen Bus zu einem anderen Bus-Terminal zu fahren und dort auf den Bus zum Odaesan zu warten. Die Wartezeit konnten wir allerdings mit einem reichhaltigen vegetarischen Mittagessen füllen... das war echt lecker! Wie immer wurden zahlreiche Schälchen mit Pflanzen(resten) aufgetischt, plus ein Eintopf und Reis. Der eingelegt Tofu (links vom Eintopf auf dem Foto) war besonders lecker. Aber auch fast alles andere hat echt lecker geschmeckt. Das war vielleicht sogar das beste koreanische Essen, das ich bisher hatte.


Der Bus fuhr uns zu einem der fünf Tempel (Name vergessen) mitten im National Park Odaesan. Daher auch der Name: O = fünf wegen der fünf Tempel und der fünf Berge. Zwischen Bushaltestelle und Tempel war ein kleiner Fluss, den man entweder über die Brücke oder über Felsen im Wasser passieren konnte. Das Wasser war sehr klar und die Luft angenehm sauber... leider war das Wetter sehr kalt und wenig sonnig, so dass man sich nicht allzu sehr an der Laubfärbung erfreuen konnte.


Der Tempel war mäßig spektakulär, aber hübsch anzuschauen und ein paar bunte Bäume und eine heimelige Teestube gab es hier auch. Trotz des schlechten Wetters waren recht viele Familien unterwegs. Wir haben etwas Wasser getrunken und haben versucht, einen Turm aus Steinchen zu bauen. Wir sind aber nicht über Ebene 4 hinaus gekommen... zu kalt.


Bei unserem weiteren Spaziergang durch den Wald kamen dann doch noch ein paar Sonnenstrahlen raus und gaben uns eine Vorstellung, wie schön es hier wirklich aussehen kann. Und wir haben ein Streifenhörnchen gesehen, das, ich glaube, drei Mal unseren Weg gekreuzt hat.


Irgendwann hatten wir genug und haben beschlossen den Rest der Wartezeit auf den Bus zurück zum Terminal in der Teestube des Tempels zu verbringen. Wie es der Zufall so wollte, kehrten dort just in diesem Moment zwei Mönche ein und baten uns mit an ihren Tisch auf der Terrasse.
Ich wurde etwas ausgefragt woher ich komme und was ich hier mache. Es stellte sich heraus, dass die beiden auch schon in Deutschland waren und dann wollten sie mit mir über die M-Theorie von Riemann reden. Aber spätestens das scheiterte dann an der Sprachbarriere... und eigentlich habe ich davon auch keine Ahnung. Meine Begleitung konnte zwar vieles übersetzen, aber an wissenschaftlichen Fachvokabular mangelte ihr es dann doch ^^. Aber schon cool, das Mönche sich mit solchen Theorie über den Aufbau des Universums auseinandersetzen. Nach dieser interessanten Begegnung blieben wir noch etwas länger, um eine heiße Schokolade zu trinken. Sehr lecker!